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Digitalisierung ist nicht alles, doch ohne sie ist alles nichts.
 
 
 
 
 
Liebe Leserin, lieber Leser,

fragt man einen Immobilienmakler nach den drei wichtigsten Faktoren einer Immobilienbewertung, wird er höchstwahrscheinlich folgende nennen: erstens die Lage, zweitens die Lage und drittens … nun, die Antwort können Sie sich bestimmt denken.
Ähnlich verhält es sich heute mit der Digitalisierung in den Unternehmen.
Noch vor einigen Jahren war dieser Begriff mit Start-ups und bahnbrechend neuen, disruptiven Geschäftsmodellen à la Apple, Uber oder Airbnb verbunden. Heute steht sie an erster, zweiter und dritter Stelle, wenn es darum geht, als Unternehmen Kosten zu senken und die eigene Effizienz zu steigern. 

War es früher ein Zeichen von Innovationskraft und unternehmerischem Mut, ist es heute die Frage nach dem Sein oder Nichtsein, die die Investitionsentscheidung hinsichtlich der Digitalisierung und auch der digitalen Transformation eines Unternehmens lenken. Eines steht fest: Digitalisierung und ein neuer Umgang mit Daten, ohne die Digitalisierung nicht möglich ist, sind die wichtigsten Faktoren, mit denen sich die Wettbewerbsfähigkeit und damit Zukunftssicherung von großen und kleinen Unternehmen, von familiengeführten Mittelständlern und internationalen Konzernen gestalten lassen.


Was ist Digitalisierung? Der Versuch einer Bestimmung.

Es gibt viele Möglichkeiten, dieses Thema zu fassen, ich versuche, mich auf die wichtigsten Elemente zu konzentrieren. Unter Digitalisierung versteht man die mit Unterstützung modernster Technologien vorgenommene Umwandlung von bis dato analog ablaufenden Unternehmens- und Geschäftsprozessen in digitale Prozesse. Soweit die Definition. Doch, wenn ich darüber nachdenke, auf welchen Technologien genau Digitalisierungsprozesse aufbauen, so fallen mir – mit dem Mut zur Lücke – die fünf wohl wichtigsten ein. Diese sind: 

1. Cloud Computing

Darunter versteht man eine zentrale und vernetzte Speicherung von Daten, die es Systemen wie Menschen möglich macht, dezentral, von überall her und 24-7-365 auf aktuelle Daten und Informationen zugreifen zu können. Jede und jeder von uns, die oder der schon einmal Musik oder Filme aus dem Netz gestreamt oder bei einem Onlinehändler etwas bestellt hat, nutzt bereits die Cloud. Ohne Cloud wäre die sogenannte Plattformökonomie nicht möglich, die nur durch diesen Doppelschritt aus Zentralisierung auf der einen und Dezentralisierung auf der anderen Seite möglich ist. Cloud Computing hat zahlreiche disruptive Geschäftsmodelle ermöglicht, siehe unter anderem die oben erwähnten Methoden, unsere Musik, unsere Hörbücher oder Filme zu konsumieren. Immer weniger Musikliebhaber kaufen heute noch CDs – und Videotheken kennt man im Zeitalter der großen Streaminganbieter oft nur noch vom Hörensagen. 

2. Internet of Things oder Internet der Dinge

Das IoT oder das IdD ist ein technologischer Ansatz, mit dem Objekte mit Sensoren ausgestattet und miteinander vernetzt werden, so, dass sie ihren Status mit anderen Objekten teilen und sich aufeinander abstimmen können. Die Beispiele reichen von der Verwendung im Privaten, wenn uns ein GPS-Sensor den Standort unseres Fahrrads oder auch unseres Hundes ermöglicht. Sie gehen über die Vernetzung  von medizinischen Geräten, Toos und Gadgets bis zum Einsatz in den Produktionshallen, wo die Maschinen und die Werkstücke miteinander kommunizieren und sich automatisiert aufeinander abstimmen. Und so weiter und so fort.

3. Artificial Intelligence oder Künstliche Intelligenz

Unter AI oder KI versteht man in der Informatik den versuchsweisen Ansatz, die Prozesse, durch die wir Menschen lernen, logisch denken, planen oder Neues erfinden, zu simulieren und auf den Computer zu übertragen. Noch bis vor einigen Jahren hatte die KI den Status einer kryptischen Wissenschaft inne, die nur einigen wenigen Eingeweihten vertraut war. Vor rund zehn Jahren erwachte diese Forschungsrichtung aus ihrem Schlaf. Der Grund lag in der rasanten Entwicklung von Speicherkapazitäten, von neuartigen Prozessoren und der explodierenden Menge an verfügbaren Daten – bei gleichzeitig radikal gesunkenen Preisen. Hervorzuheben ist hauptsächlich die Fähigkeit moderner KI-Systeme, vermittels des sogenannten Deep Learning selbstständig zu lernen, bisher verborgene Muster zu erkennen und daraus eigene Schlüsse zu ziehen. Dieses ungestützte Lernen war und ist es, das für zahlreiche bis dahin nicht für möglich gehaltene Durchbrüche und Sprunginnovationen in der Wirtschaft, in der Medizin, Forschung und vielen anderen Bereichen mehr verantwortlich war. 

Das prominenteste Beispiel einer KI-Anwendung ist übrigens aktuell die Veröffentlichung des Sprachbots ChatGPT durch das US-amerikanische Unternehmen Open AI im Herbst vergangenen Jahres. Diese generative KI wird unser Lernen und Arbeiten, unsere Kreativität und den Umgang mit Wissen und Sprache so sehr verändern, dass sich vor einigen Wochen viele Wissenschaftler dafür ausgesprochen haben, die Entwicklung solcher KI-Systeme zu bremsen und zu verlangsamen. Ob dies gelingt und vor allem, ob es überhaupt sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Wahrscheinlich macht es mehr Sinn, dass man die Verwendung dieser Technologie vom Gesetzgeber her reguliert und in gestaltbare Bahnen lenkt. 

4. Automatisierung von Abläufen und Prozessen

Die Künstliche Intelligenz führt zur zunehmenden Automatisierung unseres Lebens und der Abläufe in den Unternehmen. Damit meine ich nicht nur die Industrieproduktion, sondern auch smarte Assistenz- und Forecasting-Systeme zur Entscheidungsfindung und damit Navigation des Managements in komplexen Umgebungen. Auch Entwicklungen wie das autonome Fahren oder – bereits jetzt Realität – das automatisierte, selbst lenkende Einparken sind ohne Sensoren und die sie verarbeitende KI nicht denkbar. Und wenn unsere Texte wie von Zauberhand automatisch verbessert und korrigiert werden, steckt dahinter auch dieser dienstbare Geist der Algorithmen. 


Unternehmensdaten als Asset und Treiber der Digitalisierung 

Genauso wie ein Automobil Diesel, Benzin oder elektrischen Strom benötigt, würden all diese und verwandten Technologien keinen Sinn ergeben, wenn sie nicht auf Daten, ihre ubiquitäre Verfügbarkeit und ihre Vernetzung zurückgreifen könnten. Möglichst viele Daten, wohlgemerkt. 

Auch hier hat es länger gedauert, bis die Unternehmen erkannt haben, welche Schätze sie in ihren jahrelang gespeisten Datensilos beherbergen. Durch die neue Sicht auf Daten und die Chancen, die sich durch Big Data und Data Analytics ergeben, werden Unternehmen durch intelligente Algorithmen in die Lage versetzt, neue Zusammenhänge und Muster zu erkennen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fanden als Erstes zum Beispiel im Marketing Eingang, wo die neu gewonnenen Einsichten eine weitaus differenziertere und maximal individualisierte Kundenansprache ermöglichten als in der analogen Ära. 

Viele Unternehmen gehen noch weiter und krempeln ihre Geschäftsmodelle vollständig in Richtung eines Data based Business um. Solche Data Driven Companies (datengetriebene Unternehmen) bauen ihr Geschäft auf den Daten auf. So setzen sie unter anderem eigene Plattformen auf oder verkaufen datenbasierte Dienstleistungen, die für ihre Kunden einen besonderen Wert darstellen. Wurden zum Beispiel früher Maschinen lediglich verkauft, so stellen Unternehmen sie jetzt oft den Kunden zur Verfügung und führen für beide Seiten attraktive Pay-per-Use-Modelle ein. Auch die sogenannte Predictive Maintenance basiert auf fortlaufend erfassten Daten. Sie warnt lange im Vorfeld über mögliche Störungen an Maschinen in der Produktion oder in der Bau- und Landwirtschaft und verhindert so teure und existenzbedrohende Produktionsausfälle. 


Was versteht man unter digitaler Transformation?

Ich gebe zu, beide Begriffe werden oft synonym verwendet, und tatsächlich ähneln sie einander. Dabei basiert allerdings jede digitale Transformation auf Digitalisierung, aber nicht jede Digitalisierung bedeutet gleichzeitig eine Transformation. Der Unterschied liegt in der Intention, dem Umfang und der Intensität, wie digitale Prozesse in den Unternehmen eingeführt werden. 

Der Begriff „Digitalisierung“ ist immer dann angebracht, wenn einzelne Geschäftsprozesse und Unternehmensbereiche von analog und händisch auf digital und automatisiert umgestellt werden. „Digitale Transformation“ meint demgegenüber eine vollständige Umwandlung des gesamten Unternehmens und seiner Geschäftsprozesse hin zu neuen datenbasierten Geschäftsmodellen. Angesichts des in der Regel enormen Aufwands, den eine solche Umstellung nach sich zieht, ist es sehr verständlich, wenn viele Unternehmen schrittweise und iterativ vorgehen und die in einem bestimmten Bereich gemachten Erfahrungen mit der Digitalisierung sukzessiv auf andere Bereiche übertragen. 


Digitalisierung im MANAGER INSTITUT

Wir vom MANAGER INSTITUT bauen unser Wissen um die Bedeutung der Digitalisierung für die Führungskräfte in unser Seminarportfolio ein. So lernen Sie in unserem Seminarpaket zum digitalen Unternehmen, wie Sie digitalbasierte Technologien zum Beispiel in der Teamkommunikation einsetzen können, um die Arbeitsabläufe in Ihrem Unternehmen zu modernisieren und zu unterstützen. Ferner möchte ich Sie auf unsere Seminare zur Lean Production hinweisen, in denen Sie digitale Tools kennenlernen, mit denen Sie Produktionsabläufe verschlanken und effizienter gestalten können. 

Das Schöne ist: Indem wir diese und andere Seminare rund um Digitalisierung sowohl als Präsenzseminare, FLEXINAR® und LIVEINAR® anbieten, können Sie Ihren Lernmodus haargenau auf Ihre individuelle Situation anpassen. Stöbern Sie auf unserer Website und Sie werden fündig! Es würde mich sehr freuen, Sie schon bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. 

Analog oder eben digital – Sie haben die Wahl!

Bis dahin alles Gute und auf Wiederlesen im Juni!
 

Ihr
Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer 

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