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Für Fach- und Führungskräfte

 
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Die hohe Kunst der Führung ist heute nicht Top-down, sondern lateral.
 
 
 
 
 
Liebe Leserin, lieber Leser,

die Anforderungen an die heutige Geschäftswelt sind enorm. Es werden sowohl Flexibilität und Anpassungsfähigkeit verlangt als auch die Bereitschaft und Fähigkeit zur Innovation. Hinzu kommt die alles umfassende Digitalisierung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz, die alle Prozesse ungemein beschleunigt und in den Unternehmen keinen Stein auf dem anderen lässt.

Begleitet wird dies durch die Erkenntnis, dass die klassische Führung von Oben nach Unten den komplexen Anforderungen der digital-basierten Wirtschaftswelt an Schnelligkeit und Flexibilität von Unternehmen nicht mehr gerecht wird. An die Stelle hierarchischer Führung treten immer öfter flache Hierarchien, je innovativer das Unternehmen, umso mehr. Damit einhergehend entstehen auch neue Erwartungen an den Führungsstil und die Eigenschaften, die eine erfolgreiche, ’flache’ Führungskraft heute mitbringen muss. 


Klassische Führung oft als Bremsklotz

Um es präziser auszudrücken: Mit der sich rasant wandelnde Unternehmenswelt, dem Innovationsdruck, der Digitalisierung und den sich verändernden Abläufen innerhalb der Unternehmen hat sich heute auch die Natur von Führung gewandelt. Man hat erkannt, dass die autoritäre, auf offizieller Funktion und der dadurch verliehenen Weisungsmacht beruhende Führung bei dem heute geforderten Tempo und der nötigen Flexibilität eher eine Art Bremse darstellt, als dass sie zielführend ist. Auch wird die Top-down-Methode der Tatsache nicht mehr gerecht, dass viele Projekte bereichsübergreifend, ja, manchmal sogar über die Unternehmensgrenzen hinweg, in interdisziplinären Teams durchgeführt werden. Diese arbeiten oft in wechselnden Konstellationen und müssen kurzfristig auf sich verändernde Situationen und auf neue, sich aus der Teamarbeit ergebende Zielvorgaben reagieren. 

Hinzu kommt eine Erfahrung, die sicher viele von Ihnen gemacht haben werden: Insbesondere in den heutigen Wissensbranchen sind die Mitarbeiter in der Regel so gut ausgebildet, dass sie an den Entscheidungen partizipieren wollen, statt nur Weisungen ’von oben’ auszuführen. Es fühlt sich einfach nicht mehr richtig an, Anordnungen von jemandem zu erhalten, der zwar in der Hierarchie höher steht, aber nicht unbedingt die fachliche Kompetenz mitbringt, wie sie die Mitglieder eines Teams haben. Auch wollen die Mitarbeiter als Teil eines Teams immer öfter an wichtigen Entscheidungen teilhaben. Werden sie es nicht, werden sie schnell demotiviert und in ihrem Engagement und Einfallsreichtum für das Projekt oder sogar für das Unternehmen als Ganzes gedämpft. 


Führung ohne Vorgesetztenfunktion als Beschleuniger 


Wenn das eine Konzept nicht mehr greift, so mögen Sie sich fragen, was ist dann das Neue? Kurz, der Gegenpol zur klassischen Führung ist die sogenannte laterale, auf wahrnehmbare Eigenschaften einer Führungskraft und die durch sie ausgeübte natürliche Autorität basierende Führung.

Der Begriff "lateral" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „von der Seite“. Er bezeichnet einen Führungsstil, bei dem die Führungskraft nicht durch hierarchische Macht, sondern durch fachliche Kompetenz, Persönlichkeit und Kommunikationsfähigkeit überzeugt. Kurz gesagt, handelt es sich dabei um eine Art der Führung, bei der die Führungskraft nicht notwendigerweise eine formelle Autorität durch ihre offizielle Funktion über die geführten Mitarbeiter hat. Stattdessen basiert die laterale Führung auf gegenseitigem Respekt, auf Vertrauen und auf der Fähigkeit, andere durch Überzeugungskraft und Inspiration zu leiten. 


Was macht laterale Führung im Kern aus?

Auch wenn die Persönlichkeit und die natürliche Autorität der ’lateralen’ Führungskraft eine große Rolle spielen, so lassen sich mehrere Schlüsselelemente der lateralen Führung identifizieren:

1. Kommunikation: Eine effektive Kommunikation ist das Herzstück einer jeden Führung ohne Vorgesetztenfunktion. Führungskräfte müssen in der Lage sein, klar und überzeugend zu kommunizieren, um das Vertrauen und die Unterstützung ihrer Teams zu gewinnen.

2. Beziehungsmanagement: Laterale Führung erfordert den Aufbau und die Pflege von Beziehungen. Dies bedeutet, dass Führungskräfte aktiv zuhören, Empathie zeigen und Konflikte konstruktiv lösen müssen.

3. Fachliche Kompetenz: Während, wie oben bereits ausgeführt, hierarchische Führung oft auf der Position oder dem Titel einer Person basiert, basiert laterale Führung auf der fachlichen Kompetenz. Dies bedeutet: Um von ihrem Team als Leader anerkannt zu werden, müssen Führungskräfte in ihrem Fachgebiet hoch qualifiziert und auf Augenhöhe mit den Teammitgliedern sein.


Die drei Säulen lateraler Führung

Es gibt drei Pfeiler, ohne die Führung ohne Vorgesetztenfunktion nicht möglich ist. An ihnen sollte jede Führungskraft arbeiten, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Zu den drei Säulen gehören:

1. Vertrauen: Ohne Vertrauen ist laterale Führung nicht möglich. Mitarbeiter müssen ihrem Führer vertrauen, dass er oder sie die richtigen Entscheidungen trifft und im besten Interesse des Teams handelt.

2. Respekt: Laterale Führung basiert auf gegenseitigem Respekt. Dies bedeutet, dass Führungskräfte den Beitrag jedes Einzelnen anerkennen und wertschätzen müssen.

3. Kollaboration: Im Mittelpunkt der lateralen Führung steht die Zusammenarbeit. Teams müssen zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen, und die erste Aufgabe von Führungskräften besteht darin, diese Zusammenarbeit zu fördern und zu unterstützen.

Mir fällt in diesem Zusammenhang ein Buch des US-amerikanischen Managementberaters Simon Sinek ein. Es heißt: „Leaders eat last. Why some teams pull together and others don’t.“ Auch wenn es nicht zur klassischen Theorie der lateralen Führung gehört, so bin ich davon überzeugt, dass diese Fähigkeit, sich vor das Team zu stellen, als 'letzter zu essen' und somit die Bedürfnisse der Teammitglieder vor die eigenen zu stellen, eine exzellente Führungskraft ausmacht. 


Licht und Schatten lateraler Führung

Wie fast alles, so muss die Führung ohne Vorgesetztenfunktion gekonnt sein. Sie bietet Unternehmen viele Chancen, unter gewissen Umständen aber auch gewisse Nachteile. 

Zu den Vorteilen lateraler Führung für die Unternehmen zählen hauptsächlich:

- Flexibilität und Schnelligkeit: Unternehmen können schneller auf Veränderungen reagieren, da Entscheidungen nicht immer die hierarchische Kette hinauf- und hinuntergehen müssen.

- Innovation: Durch die Förderung von Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen aus den unterschiedlichsten Bereichen können innovative Lösungen schneller gefunden werden.

- Mitarbeiterzufriedenheit: Wie oben bereits angedeutet, fühlen sich Mitarbeitende durch die Augenhöhe mit der Führungskraft und ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen wertgeschätzt. Höhere Motivation und Zufriedenheit, das Brennen für ein Thema, ein Projekt oder für die Ziele des Unternehmens, deutlich höhere Effizienz und Produktivität und eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit sind oft die Folge. 

Trotz ihrer vielen Vorteile sollten auch die Stolperfallen der lateralen Führung nicht verschwiegen werden. Primäre gehören dazu: 

- Mangel an Klarheit: Ohne klare Hierarchien kann es zur Verwirrung darüber kommen, wer wofür verantwortlich ist.

- Erhöhtes Konfliktpotenzial: Da es keine klare Autorität gibt, können Konflikte entstehen, die lateral und auf Augenhöhe schwieriger zu lösen sind.

- Hoher Zeitaufwand: Das Aufbauen von Beziehungen, das Netzwerken, die vielen notwendigen Gespräche und das Fördern von Zusammenarbeit kann zeitaufwendig sein.


Laterale Führung und Führungskompetenz kann man lernen … zum Beispiel bei uns im Manager Institut

Ich bin mir dessen vollauf bewusst, dass es Menschen gibt, die so etwa wie ein Verkäufer- oder Führungsgen haben, verstärkt durch eine bezwingende Ausstrahlung und durch so etwas wie Charisma. Die meisten von uns verfügen nicht über diese Gabe und sind von daher darauf angewiesen, sich die notwendigen Fähigkeiten anzueignen und ihr natürliches Potenzial weiterzuentwickeln. 

Genau das ist auch der Zweck und das Ziel unseres Instituts. Bei uns können Sie Ihre natürlichen Anlagen und Talente nochmals zur Entfaltung bringen, darüber hinaus Neues lernen, das Ihnen für Ihr berufliches Fortkommen nützlich ist. Im Fall der Führung im Allgemeinen als auch der Führung ohne Vorgesetztenfunktion bieten wir zwei hochkarätige Seminare an. 

Im ersten Seminar „Erfolgsfaktor Führungspersönlichkeit“ gewinnen Sie neue Sichten auf die für Ihren Führungserfolg wichtigsten Aufgaben sowie die Herausforderungen, die Sie dazu meistern müssen. 

Skills im Bereich laterale Führung erwerben Sie in unserem Seminar „Führen ohne Vorgesetztenfunktion“. Sie erfahren, wie Sie dieser anspruchsvollen „Sandwichposition“ gerecht werden und Ihr Team erfolgreich führen werden. Kurz, sie vertiefen all das (und noch mehr), was ich oben zum Thema lateraler Führung gesagt habe. 

Apropos Flexibilität: Beide Seminare gibt es sowohl als Präsenzseminar, hybrides FLEXINAR®, online LIVEINAR® oder als Inhouse-Training. 

Es bleibt mir jetzt nur noch, Ihnen einen schönen Rest-Herbst zu wünschen, mit allem, was dazu gehört. Viel Erfolg in dem, wofür Sie brennen!

Auf Wiederlesen im Dezember

Ihr
Oliver Haberger
Dipl. Kfm. Univ.
Geschäftsführer 

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