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Newsletter Januar 2016

 


MANAGER INSTITUT

Bildung für die Wirtschaft seit 1999

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​München den 19.01.2016

 

Sehr geehrte/r Leser/in,
 
wir kennen inzwischen "Schlank im Schlaf" und "Stress-Off im Schlaf", aber wussten Sie, dass der Schlaf das Lernen durch besondere Prozesse unterstützt? Hierbei geht es um ernsthafte wissenschaftliche Grundlagen, welche uns die Neuroforschung zur Verfügung stellt. Lernen hat immer etwas mit Aufwand zu tun und wie wir bereits im letzten Newsletter ausführten, im Allgemeinen und natürlicherweise scheuen Menschen den Aufwand des Lernens. Ein Grund mehr uns mit der Psychologie des Lernens zu beschäftigen.
 
 
Nachtarbeit
 
Jan Born, Psychologie-Professor und Leiter des Instituts für medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie in Tübingen bringt nun in neueren Studien erstaunliche Zusammenhänge ans Licht. Schlaf und Lernen haben einen kybernetischen Zusammenhang, der sich in vielen Lern-Situationen nachweisen lässt. Wer kennt die folgende Situation nicht, des Abends brüten Sie über einer Problemstellung, am nächsten Morgen beim Aufwachen bieten Ihnen die ersten Gedanken, denen Sie bewusst nachfolgen können, Lösungen an. Über Nacht und vor allem in den unbewussten Schlafphasen scheint Ihr Gehirn gearbeitet zu haben. Diesem Effekt hat Professor Jan Born, als anerkannter Schlaf- und Gedächtnisforscher sowie Preisträger der Deutschen Forschungsgemeinschaft, seine jüngsten Forschungsarbeiten gewidmet.
 
 
Wie Ihr Gehirn Ordnung herstellt
 
Unser Gehirn ist in der Lage, aus einer Menge von ungeordneten Daten und Eindrücken eine subtile Ordnung zu finden, zu bewerten und neu zu ordnen. Dies ist erst einmal eine normale kognitive Fähigkeit, die jeder von uns ausübt. Doch Tatsache ist, dass wir im bewussten Zustand ständig in diese Prozesse eingreifen, neue unnötige Fakten hinzufügen oder uns mental mit Nebenschauplätzen  beschäftigen. Überlassen wir nun unserem Gehirn selbstständig ohne Beeinflussung die Bearbeitung, also im Tiefschlaf insbesondere in der Phase ohne Bewusstsein, scheint es um vieles besser, das Problem zu einer Lösung zu bringen. Born nennt es die "Filterung der Invarianten", wobei er vermutet, dass Eindrücke und der Strom an Stimulation irgendwo im Arbeitsspeicher gepuffert werden. Des Nachts gehen wir dann offline und unsere unterbewussten Prozesse können ungestört vergleichen und bewerten. Dabei werden Gesetzmäßigkeiten und Ähnlichkeiten herausgefiltert und Muster analysiert, welche dann wiederum zu Erfahrungswerten postuliert werden, die im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden.
 
 
Jeder hat Problemlösungskompetenzen
 
Diese Erkenntnis, verbunden mit den altbekannten Ergebnissen der Gedächtnisforschung, kann unser Lernen bedeutend steigern. Bereits vor 100 Jahren wurde in Studienreihen nachgewiesen und ist bis heute dutzendmal durch Studienreihen bestätigt worden, dass sich die Gedächtnisspeicherung durch den Schlaf festigt. Schlaf fördert nicht nur das Lernen, sondern festigt das Gedächtnis an sich. Studienteilnehmer, die vor dem Schlafengehen sinnlose Silben lernten, konnten diese besser behalten als diejenigen, die noch eine gewisse Zeit lang wach blieben. Doch die Problemlösungs-Kompetenzen in der unabhängigen Tiefschlafphase bringen in der neueren Forschung, auch durch Prof. Born immer mehr wichtige Erkenntnisse hervor.
Ein einfacher Test lässt sich von jedem nachvollziehen. Sie alle kennen Intelligenztests mit den Reihen von Zahlen, Bildern oder Worten, die einem geheimen Muster folgen und durch eine Fortsetzung ergänzt werden sollen. Studienteilnehmer, die sich am Abend vor dem zu Bett gehen solch eine  Reihe anschauten und noch einmal darüber schlafen durften, erreichten eine viel höhere Erfolgsquote.
Wie diese Problemlösungs-Prozesse von statten gehen, ist ebenfalls weitgehend erforscht, wenn auch mit noch mit vielen Lücken. So bündelt unser Gehirn über den Hippocampus die eingegangenen Daten, Bilder, Worte und Fakten zu Episoden. Was unser episodisches Gedächtnis hier tut, ist Storytelling, was Geschichtenschreiben bedeutet, jedoch zehnmal schneller als im Wachzustand.
 
 
Wie Sie schnell Wissen aufnehmen können
 
Das Verfahren scheint den Forschern nach folgendermaßen abzulaufen: die Eindrücke, also jeder Fakt oder jede Wahrnehmung wird bereits am Tage der Aufnahme mit einem Marker versehen, der ihr eine gewisse Wichtigkeit zuordnet. Die geschieht meist unbewusst und oft zusammenhangslos. Der Hippocampus sortiert dann anhand dieser Marker die Wichtigkeiten und filtert die Zusammenhänge heraus. Dabei greift er auch auf die im Langzeitgedächtnis gespeicherten Erfahrungen und Daten zurück. Deutlich wurde auch, dass je ganzheitlicher diese Marker dem Lernstoff angebracht wurden, umso gründlicher wird das Gelernte verinnerlicht.
Da wir alle daran interessiert sind, möglichst schnell und ohne großen Aufwand neues Wissen anzueignen ist die Frage, wie wir diese Erkenntnisse für unser Weiterbildungsprogramm nützen können, von großer Wichtigkeit. Sicherlich werden wir keine Schlafkammern in den Seminaren einführen, doch kann die Lernpädagogik sich weiterentwickeln und die Vermittlung des Lehrstoffes ganzheitlicher ausbauen.
Am MANAGER INSTITUT arbeiten wir beständig an diesen Konzepten und bieten darüber hinaus für alle Seminare umfangreiche Skripte an, welche einige der Dozenten bereits mit Stichwortlisten ausrüsten. Warum diese nicht einmal vor dem Zubettgehen nutzen? Unterschätzen Sie nicht Ihr Gehirn, setzen Sie dieses als Ihren Projektpartner bewusst ein, doch sorgen Sie beim Lehrstoff dafür, dass dieser ganzheitlich aufbereitet, Ihnen so viele Marker wie möglich gibt. Am besten funktioniert scheinbar Storytelling, womit wir eine Anknüpfung an unsere archaischen Zeiten am Lagerfeuer finden. Das moderne Lagerfeuer ist demnach eine ganzheitliche Lernsituation auf Augenhöhe. Dies ist bei den meisten alternativen Lernformen und online angebotenen Konzepten nicht möglich. Einzig von Menschen direkt und ganzheitlich angebotene Lerninhalte können die volle Kapazität der Kompetenzen unseres Gehirnes nutzen. Damit ist das Präsenzseminar die wirkungsvollste Weiterbildungsplattform.
Wir beraten Sie auch 2016 gern bei Ihren Weiterbildungsvorhaben und erarbeiten mit Ihnen auch langfristige Bildungskonzepte für die Weiterentwicklung Ihrer Wissensstandards oder stellen Ihnen erfahrene Unternehmensberater zur Verfügung. Unsere Mitarbeiter schlafen nur des Nachts und stehen Ihnen von Montag bis Freitag zur Verfügung, um Sie kompetent zu beraten.
 
Ihr Oliver Haberger
 
    
 
 
MANAGER INSTITUT - Bildung für die Wirtschaft seit 1999
 
 
PS: Bei den Forschungen tauchen immer wieder die allbewährten Lernkärtchen auf. Nach den Präsenz-Seminaren sind sie die wichtigsten Hilfsmittel. In unserem Buch "Lernen für Manager in Zeitnot" finden Sie eine Anleitung dazu.
Falls Sie die Studien von Prof. Jan Born interessieren, in der  "Psychologie Heute" vom Sept 2015 finden Sie ein interessantes Interview mit dem Professor.
 
Die Weiterbildungsexperten der Wirtschaft finden Sie beim 
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